Streuobstwiese, Naturnahe Wiese, Blühstreifen

Streuobstwiese

Meist werden alte Obstsorten gepflanzt. Diese sind weniger ertragreich, aber robust gegen Parasiten oder Krankheiten. Streuobstwiesen werden zweibis dreimal im Jahr beweidet oder gemäht. Dadurch entwickeln sich artenreiche Wiesen, die Nahrung bieten und so die Insektenvielfalt fördern. Doch nicht nur Insekten leben und ernähren sich dort,
sondern auch Vögel wie Steinkauz, Grün- und Buntspecht. Im alten, knorrigen Obstbaumgehölz nisten Fledermäuse und Siebenschläfer. Bis zu 5000 Tier und Pflanzenarten leben auf Streuobstwiesen. Unsere wenigen Bäume stehen hier symbolisch für Streuobstwiesen.

Naturnahe Wiese

Auf dieser Fläche versuchen wir durch die Beweidung mit einer gemischten Schafe- und Ziegen-Herde sowie regelmäßiges Mähen und Abtransport des Schnittguts die Wiese auszumagern. Das heißt, wir entziehen der Wiese Nährstoffe und halten sie gleichzeitig frei von Büschen und Bäumen. Dadurch wird die Entwicklung zahlreicher Wildblumen und -kräuter sowie Gräser gefördert.

Von diesem Artenreichtum profitieren Insekten, wie Schmetterlinge oder Wildbienen, die ebenfalls mit der Zeit artenreicher auftreten.

Blühstreifen

Innerhalb weniger Jahre wird die Vielfalt der Arten auf der kompletten Fläche gesteigert. Neben dem Wind verbreiten Schafe und Ziegen, die wir zur Beweidung einsetzen, die Samen weiträumig. Sie fressen die Blüten mit den Samen und scheiden diese an anderer Stelle wieder aus. Dort entwickeln sich aus den Samen Pflanzen.

Je artenreicher die Pflanzenwelt ist, desto höher ist auch die Vielfalt der Tiere, die sich von den Pflanzen ernähren. In erster Linie sind dies Insekten, die Blüten bestäuben und weiteren Tieren wie Eidechsen, Kröten und Igeln als Nahrung dienen.